Nachfolgend erhalten Sie hier Informationen über eine sehr interessante und sehr alte Hunderasse.

Bei dieser Rasse handelt es sich um eine

Lebende Legende,

Die Tibetdogge
Do Khyi, Dokhyi, tibetan mastiff, Tibetdogge Vor tausenden von Jahren soll eine weiser Mann vom heiligen Berg gestiegen sein, um der Bevölkerung der tibetischen Hochebene zwei Hunde zu übergeben. Diese Hunde, Tibetdoggen, sollten von nun an das Schicksal der gläubigen Tibeter bestimmen.

So lautet eine uralte Legende, deren bildhafte Beschreibung noch Heute auf älteren Thangkas (religiöse Hängebilder auf Stoff gemalt) zu finden ist.

Wie alt diese Rasse tatsächlich ist, vermag niemand genau zu sagen, die ältesten uns bekannten Abbildungen sind aber ziemlich genau auc ca. 1000 v. Chr. Datiert. Wir können also davon ausgehen, dass die Tibetdogge in ihrer heutigen Erscheinungsform seit mehr als 3000 Jahren existiert. Neuste Genuntersuchungen der Abstammungslehre über die Mitochondriale DNS weisen aber darauf hin, das das Entstehungs oder Abspaltungsalter vermutlich älter als 5000 Jahre ist.
Ihre imposante Erscheinung hat über die Jahrtausende hinweg fast alle großen Tibetreisenden ( z.B. Aristoteles, Megasthenes, Alexander der Große und Marco Polo ) dermaßen beeindruckt, das sie bereits vor Christi Geburt weit über Tibets Grenzen hinweg bekannt und geschätzt war. Die Einbindung in die Kunstgeschichte vieler Kulturen ( z.B. Abbildungen auf Grenzsteinen, Tontafeln, Gefäßen und Dachziegeln ) lassen auf die damals schon große Beliebtheit der Tibetdogge schließen.

Wie groß diese Hochachtung tatsächlich war, und daß die Tibetdogge sogar als Statussymbol bei den reichen Tibetern und der begüterten Handelsleute in den benachbarten Ländern galt, kann man unter anderem daran erkennen, das man sie sogar in aufwendig gearbeiteten Steinmonumenten in abgelegensten Tempelanlagen finden kann.

Do Khyi, Dokhyi, tibetan mastiff, TibetdoggeDas nebenstehende Foto zeigt eine Tibeterin mit Kind, welche eine Tibetdogge an einer aufwendig gearbeiteten Kette mit Glocke führt.Darüber hinaus trägt die Tibetdogge ein Schmuckband aus den typischen in rot eingefärbten Yakhaar.

Solche Tempel, die die Tibetdogge zeigen, findet man in allen angrenzenden Ländern, unter anderem auch in Nepal und Indien.

Do Khyi, Dokhyi, tibetan mastiff, Tibetdogge Wenn man nun versucht, einen Grund für die Bevorzugung dieser Hunde zu finden, muß man auf die Entstehung dieser Rasse näher eingehen. Die Wiege der Tibetdogge steht auf der tibetischen Hochebene, auf dem Dach der Welt. Sie gehört zu den autochonen Hunderassen, dass heißt, sie hat sich über die Jahrtausende selbstständig entwickelt, also zunächst ohne menschliches Zutun.

Diese selbständige Entwicklung wurde beeinflusst von den rauen klimatischen Bedingungen und den unwirtlichen Lebensumständen, die den Charakter und daß Aussehen nachhaltig prägten.

Der ständige Überlebenskampf, der bereits im Welpenalter anfing, machte die Tibetdogge hochintelligent und lernfähig, aber auch aggressiv in der Verteidigung des eigenen Reviers und dessen Rudels.

Diese Eigenschaften schätzen die friedliebenden Tibeter über alles, und wussten diese stehts zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen. Ja, sie förderten diese Eigenschaften geradezu. Der Grund hierfür war, da das damalige Tibet nur sehr dünn besiedelt war und Übergriffe durch Räuber und Raubtiere wie Bären, Wölfe und Schneeleoparden an der Tagesordnung waren.

Wenn man nun bedenkt, dass Waffen zur damaligen Zeit eher selten und meist auch unzureichend waren, kann man sich nun vorstellen warum furchtlose, verteidigungsfähige aggressive Hunde erwünscht waren. Nur sie boten ausreichend Schutz gegen diese Gefahren.

Do Khyi, Dokhyi, tibetan mastiff, Tibetdogge Das Vertrauen der Tibeterin ihre Hunde war so groß, dass die Dörfer oftmals nur unter ihrem alleinigen Schutz zurückblieben, während sich die männliche Bevölkerung zu Handelszwecken den großen Karawanen anschloß. Man konnte sich damals absolut sicher sein, dass man das Dorf genauso vorfand, wie man es verlassen hatte. Die Karawanen standen ebenfalls unter dem Schutz dieser Hunde.

Die eigentliche Hauptaufgabe bestand allerdings in der Bewachung und der Verteidigung der Yak und Ziegenherden, hier konnte die Tibetdogge ihre enormen Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Während sie Tagsüber meist von einen erhöhten Standpunkt aus die Herde fürsorglich beobachtet, wächst mit Einbruch der Dämmerung zunehmend ihre Aktivität und ihre Aufmerksamkeit. Sie beginnt nun zunächst in großem Abstand die Herde zu umkreisen und erregt mit ihrem Gebell, welches in Erregung in wolfsähnliches Heulen übergehen kann, die Aufmerksamkeit der Yaks. Sich abseits der Herde befindliche Tiere werden sodann zurückgetrieben. Dieses Treiben wird fast ausschließlich durch fixieren mit den Augen erreicht. Sollte diese Augenarbeit nicht den gewünschten Effekt zeigen, so wird das Tier ordentlich gestoßen. Hierzu benutzt die Tibetdogge ihre schwere Schnauze, die jedoch dabei geschlossen bleibt. Auch das Schlagen mit den ausgestreckten Vorderbeinen ist eine der Tibetdogge eigenen Treibmethode. Die Arbeit an der Herde verrichtet die Tibetdogge selbständig, dass Verhaltensmuster ist angeboren.
Do Khyi, Dokhyi, tibetan mastiff, TibetdoggeNach dem Zusammentreiben der Herde wird diese im Nomadenlager in Empfang genommen, wo die Tiere dann angebunden und gemolken werden. Sogleich suchen die Hunde wieder eine erhöhte Liegestelle, von der sie jegliche Annäherung entdecken und auch abwehren. Zwei bis dreimal im Jahr müssen die Yaks den Weidegrund wechseln und über längere Distanzen getrieben werden. Auch das ist Arbeit der Tibetdoggen. Eine unter diesen Umständen lebende Tibetdogge ist stark und sehr zäh. Sie kann wildgewordene Yakbullen im Zaum halten, indem sie diese im Schnauzenbereich packt und festhält. Der extrem bemuskelte Hals und die kräftige Fangpartie der Tibetdogge sowie ihre Furchtlosigkeit ermöglicht ihr dieses gefährliche Unterfangen.
Da die Viehherden der wertvollste Besitz war, den die Nomaden besaßen und der Viehbestand absolut notwendig zum Überleben in der tibetischen Hochebene war, war der Schutz und die Arbeit an der Herde, welches die Tibetdogge auszeichnete, unbezahlbar. Die Anerkennung, die man ihr deswegen entgegenbrachte war so hoch, das man sie als vollwertiges Familienmitglied betrachtete und auch dementsprechend behandelte. Da sie im Grunde genommen Männerarbeit verrichtete, stand sie in der Rangordnung der Familie direkt hinter dem Familienoberhaupt, also noch vor Frauen und Kindern.
Do Khyi, Dokhyi, tibetan mastiff, Tibetdogge Neben ihren Arbeiten als Wach und Herdenhund wurde die Tibetdogge auch gerne zur Jagd gebraucht. Ihr ausgeprägter Geruchssinn und ihr exelentes Sehvermögen aber auch der außerordentliche Gehörsinn garantierten den Erfolg. Während größeres Wild meist gestellt und bis zum Eintreffen der Jäger in Schach gehalten wurde, wurde kleineres Wild meist von ihr sofort erlegt. Auch beim Fang wilder Mochustiere leistet die Tibetdogge hervorragende Dienste. Tibetdoggen können sogar in flacheren Gewässern erfolgreich fischen und holen auch kleinere Schalentiere vom Grund die sie dann mit Genuß fressen.

Auch in Klöstern war die Tibetdogge als Bewacher gern gesehen und zu Zeiten als Tibet noch frei war, konnte man in jedem Kloster gleich mehrere finden.

Mit der gewaltsamen Übernahme duch die Chinesen, kamen dunkele Zeiten auf die Wehrhaften Hunde zu, da sie teils verboten von den Chinesen abgeschlachtet und als Delikatesse verspeist wurden. Dies führte fast zu ihrer Ausrottung.

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